Lisa und Yvonne

Der Dok-Film *Lisa und Yvonne" ist ein wichtiges Dokument über die transgenerationellen Folgen bei Verdingkindern.


Trailer

Filmtextausschnitt:
Lisa: «ich musste meiner Tochter gestehen, dass sie alles fu¨r mich sei im Leben, aber sie richtig lieben, nein, das kann ich nicht. ich kenne dieses Gefu¨hl gar nicht.»
Lisa ist ohnmächtig der Emotionalität der Tochter gegenu¨ber, welche immer und immer wieder um die Liebe und Anerkennung der Mutter ansteht und Lisa, in Unkenntnis dieser, diese nicht zu entziffern weiss.
YvonnE: «ich habe als Kind sehr lange eine grosse Angst verspu¨rt, am Abend ins Bett zu gehen und nicht zu wissen, was morgen ist. ob morgen noch alles so ist wie heute? ich war daru¨ber sehr verzweifelt und fu¨hlte mich alleine.»
Lisa ist 62 Jahre alt und wurde 1958 zum erstenmal verdingt. Bis 1963 lebte sie in drei verschiedenen Familien und orten im Kanton Thurgau. YvonnE ist ihre Tochter. sie ist 37 Jahre alt, Primarlehrerin und unterrichtet zur Zeit in Basel schu¨ler des zehnten schuljahres.
verdingkinder lernten Beziehung als Entpersonalisierung und als Gewalt kennen: verdingt, zum Ding, zum Objekt gemacht, litten sie Hunger, erfuhren physische und psychische Gewalt, kannten und kennen die Angst, die Ohnmacht, die Einsamkeit und die verlorenheit. Lisa hat ausschliesslich anerkennung in der Unterwerfung und im Funktionieren erfahren.
YvonnE wirft sich auf und funktioniert nicht den mu¨tterlichen Wu¨nschen entsprechend. Lisa kennt die sprache der Beziehung und des vertrauens nicht – und Yvonne, die dieses vertrauen erhofft und auch braucht, um zu wachsen und eigenständig zu werden – wird sie nicht erfahren können. Beide verzweifeln an dieser ausweglosigkeit, beide fu¨hlen in diesem augenblick ohnmacht und Einsamkeit: Lisa’s Kindheitserfahrung fliesst in die nächste Generation ein.


Die DVD kann bei Jeannette Fischer käuflich erworben werden:
Fischer, Jeannette
Psychoanalytikerin Praxis
Badenerstrasse 41, 8004 Zürich
044 242 40 43
E-Mail: jeannette.fischer@mathilden.ch

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