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Sebastião Salgado, Fotograf

Sebastião Salgado

Taten statt Worte. Bilder als Aufforderung, sich Zeit zu nehmen, genau hinzusehen. Chancen, sich mit jenen zu befassen, die Hilfe brauchen. Sebastião Salgado war für mehrere Uno-Organisationen für diese Projekte tätig. Die darin Portraitierten zeigen ihre Lebenssituation, ihre Not oder ihr Elend. Salgado ging immer selber zu ihnen, lebte mit Ihnen in ihrer Welt und kam mit Bildern zurück, um davon zu erzählen. Es sind Zeugnisse von unterschiedlichsten Schicksalen, die uns alle irgendwie angehen. Er bekam weltweit viele Preise, schuf zusammen mit seiner Frau die Bildbände. 2019 bekam er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels und Wim Wenders schuf zusammen mit Salgados Sohn den Dokumentarfilm „Salz der Erde“. Sebastiãos und Lélias gemeinsames grösstes Werk ist die Wiederaufforstung des Regenwaldes mit 2 ½ Millionen Bäumen auf der väterlichen Farm, um aufzuzeigen, dass dem Klimawandel aktiv begegnet werden kann.

Buch: Migranten (Exodus):

Entstand aus einer sechs Jahre langen Reise durch 43 Länder. Überall, wo er hinkam, traf er Menschen, die unterwegs waren und nach einem Ort suchten, wo sie ein Auskommen finden und ihre Kinder ernähren und grossziehen konnten. Es sind Bilder, welche die Konsequenzen der Globalisierung und ihre Auswirkungen auf den Menschen aufzeigen. In den Gesichtern und Blicken der Geschundenen taucht die Frage auf: Wieso tat man mir Böses an?

Kurzbiografie:
Sebastião Salgado wurde 1944 auf einer Farm in Brasilien geboren, als der Regenwald dort noch weitgehend intakt war. Er studierte Wirtschaftswissenschaft. 1969 kamen er und seine Frau auf der Flucht vor der Diktatur nach Frankreich. Statt einer wirtschaftlichen Karriere wurde er Fotograf, weil er daran glaubte, dass man mit Bildern mehr bewirken konnte als mit Worten. Dieses Engagement dauerte mehrere Jahrzehnte und führte ihn fast rund um die Welt. Entstanden sind mehrere Bildbände zu diversen Themen. In den nächsten Jahrzehnten entstanden so zahlreiche Reportagen für mehrere internationale Organisationen. Salgado bereiste dafür über 120 Länder. Seine Frau Lélia widmete sich den Fotos und den Publikationen. Schliesslich hatte sie auch die Idee, ein Zeichen gegen die Zerstörung des Regenwaldes zu setzen. Zusammen mit Ihrem Mann und vielen Arbeitern pflanzten sie 2 ½ Millionen Bäume, als Beispiel, dass man die Klimaerwärmung mit konkreten Massnahmen begegnen kann.

 

Bücher

Projekt Instituto Terra
Aufforstung des Regenwaldes, heute ein Nationalpark


DVD: Das Salz der Erde
Der Film ist eine Hommage von Wim Wenders und Salgados Sohn Juliano Ribeiro Salgado an Sebastião Salgado und seine Frau Lélia für ihr gemeinsames fotografisches, publizistisches und kulturelles Lebenswerk.